Jeder Abort kann der Anfang einer Serie sein. Dieser Satz soll mehr als Schrecken erzeugen. Er soll Bewusstsein dafür schaffen, dass schon der erste Abort in einer Herde aufgezeichnet werden muss, der Tierbesitzer am besten seinen Hoftierarzt darüber informiert und gemeinsam entschieden wird, inwiefern eine Diagnostik eingeleitet wird. Es ist nicht nur der wirtschaftliche Schaden, der je nach Trächtigkeitsstadium zwischen 400 und 1.000 Euro angesetzt wird, der einen von dieser Maßnahme überzeugen sollte. Bei Aborten ist auch immer wichtig, die zoonotische Gefahr zu bedenken, denn bestimmte Aborterreger können auch den Menschen infizieren. Besonders Schwangere müssen von Aborten im Kuhstall sofort Abstand nehmen, denn Aborterreger finden sich besonders häufig in den Fehlgeburten und den Fruchthüllen wieder.
Im schlimmsten Fall könnte der Erreger auch einen Abort beim Menschen auslösen.
Aborte können aber nicht nur durch Infektionserreger ausgelöst werden. Weitere Ursachen können zum Beispiel auch Stress (durch Umstallen, Impfungen, Hitze oder ähnliches) sein oder eine mangelhafte Energieversorgung. Häufig ist es auch das Zusammenspiel von mehreren Faktoren, dass vermehrt Aborte in einer Herde auftreten.
Ab wann man von einem krankhaften Auftreten von Aborten spricht, woran Sie diese erkennen und vieles mehr, erfahren Sie in der neuen Arbeitsanleitung „Aborte“ in den Sprachen Englisch, Rumänisch, Bulgarisch und Polnisch übersetzt hier zum Download.
Die Arbeitsanleitung wurde in Kooperation mit dem Team von www.milchpraxis.com erstellt.
Text von Kristin Resch.