Rinderflechte beim Menschen – was Sie über die Krankheit wissen müssen

Gast Autor Ceva Rind

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19.09.2023

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3 Min. Lesezeit

In der Landwirtschaft arbeiten Menschen tagtäglich eng mit Tieren und der Natur zusammen. Dieses enge Miteinander birgt nicht nur Vorteile, sondern auch Risiken, einschließlich der Gefahr, von Infektionskrankheiten betroffen zu sein. Eine solche Bedrohung ist die Trichophytie, oft auch Rinderflechte oder Kälberflechte genannt. Bei dieser Hauterkrankung, die durch Pilze verursacht wird, handelt es sich um eine sogenannte Zoonose, das bedeutet, die Erkrankung ist auch auf den Menschen übertragbar.

In diesem Artikel erfahren Sie mehr über Trichophytie, ihre Ursachen und Auswirkungen. Lesen Sie außerdem, wie die Pilzinfektion erkannt und behandelt werden kann.

Enger Kontakt zu Tieren erhöht Infektionsrisiko

Eigentlich ist die Rinder- oder Kälberflechte – wie der Name sagt – eine Tierkrankheit. Doch gerade Landwirte, die durch ihre tägliche Arbeit engen Kontakt zu möglicherweise oder offensichtlich infizierten Tieren haben, sind von einer Ansteckung gefährdet. Der sehr widerstandsfähige und hoch ansteckende Erreger der Flechte wird vor allem über den direkten Kontakt mit erkrankten Tieren übertragen. Der Pilz kann jedoch auch über die kontaminierte Umgebung übertragen werden – zum Beispiel durch Anfassen von Geräten, Stalleinrichtungen oder Weidetechnik. Die Infektion breitet sich besonders in warmen, feuchten Umgebungen aus, in denen Pilze gut gedeihen.

Rinderflechte erkennen – wie sich die Krankheit auswirkt

Die Flechte kann überall auf der Haut auftreten. Besonders betroffen sind die Hände und Unterarme oder auch Stellen im Gesicht und an der Kopfhaut. Typischerweise geht sie mit runden, juckenden Hautausschlägen mit klaren Rändern einher. Die betroffenen Stellen können rot sein und schuppige Haut aufweisen. Durch Kratzen ist eine weitere Ausbreitung leicht möglich.

Wenn die Infektion fortgeschritten ist oder nicht richtig erkannt und behandelt wird, kann es zu Fieber oder Lymphknotenschwellungen kommen. Auch zusätzliche bakterielle Infektionen sind möglich.

Ring Worm infection

Trichophytie behandeln – so früh wie möglich

Die gute Nachricht ist, dass die Erkrankung an Rinder- oder Kälberflechte beim Menschen normalerweise gut zu behandeln ist. Es ist jedoch wichtig, frühzeitig mit der Behandlung zu beginnen, um die Ausbreitung der Infektion zu verhindern.

Die Therapie erfolgt mit sogenannten Antimykotika, die speziell gegen von Pilzen verursachte Krankheiten wirken. Diese werden über einen längeren Zeitraum als Salben direkt auf die betroffenen Hautpartien aufgetragen und/oder zum Beispiel in Tablettenform eingenommen und bekämpfen die Erreger von innen heraus.

Hygiene und Schutzkleidung sind der Schlüssel

1. Hygienemaßnahmen

Regelmäßiges Händewaschen und die Reinigung von Kleidung und Ausrüstung nach dem Kontakt mit Tieren können dazu beitragen, die Wahrscheinlichkeit einer Infektion zu verringern.

2. Vermeidung direkten Kontakts

Bei der täglichen Arbeit mit den betroffenen Tieren sollten Sie immer Handschuhe tragen. Außerdem ist eine Bekleidung mit langen Ärmeln und langen Hosen zu empfehlen. Auch beim Umgang mit Geräten, Stalleinrichtungen oder Weidetechnik, die die infizierten Tiere berührt haben könnten, sollten Sie vorsichtig sein.

3. Schnelle Behandlung

Bei Anzeichen auf Trichophytie sollten Sie unbedingt Ihren Hausarzt aufsuchen, um die Infektion zu diagnostizieren und zu behandeln. Je eher dies geschieht, desto besser lässt sie sich behandeln.

4. Isolation

Wenn Infektionen auftreten, ist es wichtig, den Kontakt mit anderen zu minimieren, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Fazit

Rinderflechte beim Menschen mag zwar unangenehm sein, ist jedoch in der Regel gut behandelbar. Die Einhaltung von Hygienestandards und die Vermeidung von direktem Kontakt mit infizierten Tieren oder Oberflächen sind entscheidend, um das Risiko einer Infektion zu minimieren. Besteht der Verdacht auf Trichophytie, ist es wichtig, frühzeitig Ihren Hausarzt oder einen Dermatologen aufzusuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten und die richtige Behandlung zu beginnen. Weisen Sie den Arzt unbedingt darauf hin, dass Sie Kontakt zu Tieren haben oder hatten, die mit der Rinderflechte infiziert sind oder sein könnten.

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